Global denken, lokal essen: Locavor als Umwelttrend

Der Begriff Locavor klingt wie abgeleitet von der Fachsprache der Biologen – ein Carnivor ist beispielsweise ein Fleisch(fr)esser. Doch Locavoren sind durchaus Omnivoren, Allesesser, darunter auch Vegetarier oder Veganer – nur lokal muss es sein. Daher Loca-vor. Genauer: Das Essen soll aus der Region kommen und möglichst wenige Kilometer vom Acker zum Teller zurückgelegt haben. Und das geht sogar in einer Großstadt wie New York.

Die amerikanische Webseite von Wikipedia nennt die Köchin und Schriftstellerin Jessica Prentice aus der San Francisco Bay Area als Erfinderin des englischen Begriffs „locavore“, den sie anläßlich des Welt-Umwelttages 2005 kreierte. Der Begriff hat es 2007 geschafft, von der Oxford University Press in die Liga „Wort des Jahres“ aufgenommen zu werden.

Gegessen wird bei den Locavores möglichst nur noch das, was aus dem eigenen Anbau oder zumindest aus regionalem Anbau in möglichst engem Radius um den eigenen Wohnort stammt – wenn möglich aus weniger als 150 Kilometern Entfernung.

Die Locavores bieten einen Gegenentwurf zur globalisierten Lebensmittelindustrie, der auf nachhaltige und regionale Erzeugung von Lebensmitteln setzt – und auch auf den Verbrauch in der Region.

So wird Umweltbelastung durch Transportkosten auf ein Minimum reduziert. Abgesehen davon hat diese Idee den angenehmen Nebeneffekt, vielen Kleingärtnern ein zusätzliches Einkommen zu sichern – oder ihre Existenz überhaupt erst hervorzurufen.

Weiterer angenehmer Nebeneffekt: Als Käufer kennt man seine Lieferanten, als Lieferant seine Käufer – die soziale Bindung wächst und damit auch der Grund für den einen, gute Ware zu liefern und für den anderen, sie auch für einen angemessenen Preis zu kaufen. so/ms

Weitere Informationen

Über die Locavores berichten z. B. rooster24, dkg-online, tagesanzeiger und die Zeit

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