Ahornsirup: Baumzucker vom Feinsten mit herrlichen Rezepten

Ahornsirup wird gerne auch als der „Zucker der Indianer“ oder das „Gold Kanadas“ bezeichnet – kein Wunder, wenn man bedenkt, dass 80 Prozent des Ahornsirups weltweit in Kanada produziert werden.

Nüchtern betrachtet, besteht der aromatische Sirup aus dem Saft des Zucker-Ahorns (Acer saccharum) aus Eiweiß- und Mineralstoffen, Saccharose, verschiedenen Zuckerarten und Wasser. Doch lediglich an diesen Bestandteile und dem charakteristische Geschmack liegt es wohl kaum, dass der Ahornsirup aus Kanada nicht mehr wegzudenken ist.

Herstellung von Ahornsirup – früher und heute
Die Grundlage für den Ahornsirup – der Ahornsaft – wird den Bäumen abgetrotzt. Dazu wird der Ahorn-Baum im Frühjahr, wenn der Saft steigt, mittels kleiner Bohrlöcher buchstäblich angezapft. Allerdings muss er dazu ein gewisses Alter erreicht haben. Bäume, die jünger als 40 Jahre sind, eigenen sich nicht zur Saftgewinnung.

Ein gesunder Ahorn-Baum spendiert in gut 14 Tagen bis zu 50 Liter Saft. Genug, um aus dieser Menge einen Liter des Sirups herzustellen. Der Saft tritt durch die verschiedenen Zapflöcher aus und läuft von dort direkt durch schmale Plastikröhren, ehe er in einem Sammelbehälter aufgefangen wird. Für die Massenproduktion fährt man den frischen Saft aus den Sammelbehältern anschließend mittels Tankwagen direkt in die Fabriken, in denen der Saft zum begehrten Ahornsirup eingekocht wird.

Die Herstellung wird zwar heute mit modernen Materialien optimiert, funktioniert aber im Prinzip genauso, wie zu den Zeiten, als nur Indianervölker wie die Irokesen oder die Algonquin den Zuckerahorn oder ’sinzibuckwud‘ nutzten.

Sie ritzten im Frühjahr die Rinde der Ahornbäume v-förmig an, sammelten den Saft in Gefäßen aus Birkenrinde. Dann dickten sie ihn mit Hilfe von Frost – geschmackloses Eis setzt sich als Schicht auf dem Sirup ab – und heißen Steinen zu Ahornsirup ein, ließen ihn sogar völlig auskristallisieren. So konnten sie die Zuckerbrocken gut transportieren, ohne dass sie verdarben.

Erst Ende des 17. Jahrhunderts begannen weiße Siedler, die Technik der Indianer zu nutzen, um selbst Ahornsirup herzustellen.

Welcher schmeckt am besten? Ahornsirup-Güteklassen
Ahornsirup ist in verschiedenen Güteklassen, den so genannten „Grades“, erhältlich. Die europäischen Grades reichen von Güteklasse AA, die dem kanadischen Quality-Grade No.1 entspricht, bis hin zum Qualitäts-Grad D, dem kanadischen Grade No.2.

Je höher die Qualitätsstufe des Ahornsirups ist, desto milder schmeckt er und desto heller sieht er aus. Bei einem Ahornsirup der europäischen Qualitätsstufen AA-B, in Kanada wären das die Quality-Grades No.1 Extra light – No.1 Medium, können Sie bedenkenlos zugreifen. Bei Grad AA erwartet Sie ein milder und feiner Ahornsirup, während Grad B für die Liebhaber des kräftigen Geschmacks eine gute Wahl ist.

Rezept für Pancakes mit Ahornsirup
Ahornsirup und Pancakes sind zusammen unschlagbar – und das nicht nur in Kanadas Küchen. Für Pancakes, die für vier Personen reichen sollen, benötigen Sie: vier Eier, 300 Gramm Mehl, ein bis zwei Teelöffel Backpulver, 250 bis 300 Milliliter Milch, sechs Esslöffel Zucker, ein wenig Ahornsirup und Öl für die Pfanne.

Vermischen Sie Eier, Mehl, Milch und Zucker zu einem sämigen Teig. Erhitzen Sie nun das Öl in der Pfanne und backen Sie im heißen Öl die goldbraunen Pancakes. Nicht vergessen: Die Pancakes sind  kleiner als unsere einheimischen Pfannkuchen oder Eierkuchen.

Richten Sie die noch warmen Pancakes appetitlich auf einem Teller an, lassen Sie ein wenig frische Butter darauf zerlaufen und träufeln Sie etwas Ahornsirup über das Ganze. Ganz heiß servieren – und guten Appetit!

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