Kanaren statt Ägypten – Urlaub mit Inselhopping

Die zu Spanien gehörenden vulkanischen Islas Canarias, die kanarischen Inseln, bestehen aus den sieben Hauptinseln Fuerteventura, Gran Canaria, La Gomera, El Hierro, Lanzarote, La Palma, Teneriffa, sechs Nebeninseln und einigen unbewohnten Felsinseln.

Dank Golfstrom und Passatwinden herrscht hier ein ganzjährig angenehm warmes, sonniges Klima, nur in den hohen Bergen ist es kälter. So kann, wer die Kanaren im Winter besucht, innerhalb kürzester Zeit z. B. auf Teneriffa im Meer schwimmen, sich am Strand in der Sonne braten oder in den Bergen einen Schneemann bauen.

Kein Wunder, dass die Inseln mit ihrer insgesamt gut ausgebauten Infrastruktur, zahlreichen Restaurants, Bars und Kneipen und nicht ihren faszinierenden Naturlandschaften ein beliebtes Reiseziel sind.

Teneriffa – Golfen auf der Insel
Teneriffa ist die größte Kanareninsel und touristisch hervorragend erschlossen. Der Norden Teneriffas ist feuchter und milder mit frühlingshaften Temperaturen, der Süden heißer und trockener. Das macht die Insel zum idealen Ort für Sport aller Art.

Wassersport vom Baden über Schnorcheln, Tauchen, Windsurfen, Segeln und Kayakfahren bis zu Parasailing und Wasserski oder Fischen mit Harpunen steht selbstverständlich ganz oben auf dem Programm.

Für Golfspieler stehen neun Golfplätze zur Verfügung;, ein gut ausgebautes Wanderwegenetz, Mountainbiking oder Radfahren und Reiten erlauben es jedem, sich angenehm sportlich zu betätigen und dabei die Insel zu erkunden.

Sehenswert sind der Anaga Naturpark und der Botanische Garten von Puerto de la Cruz. Auch einen Ausflug in das Weltkulturerbe der Insel, die Universitätsstadt La Laguna, sollte man sich nicht entgehen lassen. Wer Musik liebt, kommt im Konzertsaal des Auditorio de Tenerife in der Nähe des Hafens der Inselhauptstadt Santa Cruz in den Genuss musikalischer Darbietungen.

Fuerteventura – Strandleben im Surferparadies
Die zweitgrößte Kanareninsel ist bekannt für ihre Strände in zahlreichen Sandfarben. Einen Ausflug wert ist etwa das Fischerdörfchen Ajuy mit seinem schwarzen Sandstrand, wer kilometerlange Strandspaziergänge machen will, ist bei den langen, hellen Stränden von Jandia am richtigen Ort, die im Osten zudem hohe Wellen bieten.

Wind und Wellen machen Fuerteventura zum Surfingparadies für Windsurfer. Wer Unterhaltung sucht, kann sich im Baku Water Park oder dem Zoo Oasis Park vergnügen. Auch Inselhopping macht Spaß: In einer knappen Viertelstunde setzt man mit der Fähre von Fuerteventura nach Lanzarote über.

Gran Canaria – der Kontinent im Miniaturformat
Von Meereshöhe bis auf 1.949 Meter am Pozo de Las Nieves reicht das Höhenprofil der Insel, das für so viele landschaftliche Besonderheiten sorgt, dass man die Insel auch als Minikontinent bezeichnet.

Von San Agustín bis Maspalomas herrschen die Betonburgen des Massentourismus vor, dort findet man auch Bars oder Diskotheken, die bis in den frühen Morgen geöffnet sind, wie etwa an der Playa de Ingles

Attraktive Fünf-Sterne-Hotels und ruhige Dörfer mit Ferienhäusern im Inneren der Insel sind gute Alternativen für Reisende, die es gern ruhiger möchten. Über 300 Kilometer Wanderwege führen über Gan Canaria, vorbei z. B. an den Höhlenwohnungen im Tuff der Schlucht Barranco de Guadayequ.

Kulturinteressierte finden in der Vegueta, der Altstadt der Inselhauptstadt Las Palmas, nicht nur Häuser in klassizistisch-spanischer Bauart vor: Das Museum für moderne Kunst, das Centro Atlántico de Arte Moderno sowie das Kulturzentrum Gabinete Literario.

La Palma – Urlaub im Urwald
Vulkane erklettern kann man auf La Palme, nämlich den Teneguia (ca. 440 m) und den San Antonio (ca. 660 m). Gutes Schuhwerk ist ein Muss, belohnt wird man mit einer spektaulären Aussicht in den Kraterschlund und über die Inseln. Die touristisch noch weniger erschlossenen Insel entdeckt man am besten beim Wandern.

Bis zu 2.400 Meter erheben sich die Berge, so dass die Insel mit ihren unterschiedlichen Klimazonen einer Vielzahl an Pflanzen Lebensraum bietet. Isla Bonita, schöne Insel, wird La Palma wegen ihrer dichten Lorbeerwälder und Farnwälder und schönen Buchten auch genannt. Die einzigartigen Urwälder wurden 1985 von der UNESCO in den Status einen Biosphärenreservats erhoben.

Lanzarote – per Dromedar durch Mondlandschaften
Die flache, trockene Insel mit ihrer atemberaubenden vulkanischen Mondlandschaft verdankt ihre Optik den noch im 18. und 19. Jahrhundert aktiven Vulkanen. Die fruchtbare Vulkanerde ist Grundlage für Weinanbau, Obst- und Gemüseplantagen.

Sehenswert ist der Nationalpark Timanfaya, den man mit Dromedartouren oder bei einer Bustour erkunden kann. Für Wellness-Anwendungen sucht man die Thermalbäder an der Puerto del Carmen auf. Leuchtend grün schillert die Lagune El Golfo in einem Vulkanischen Krater. Kunstinteressierte sollten sich das von dem Künstler César Manrique gestaltete Höhlenlabyrinth der Jameos del Agua nicht entgehen lassen.

La Gomera – Terrassenlandschaft und Dorfidylle
Die zweitkleinste Kanareninsel ist nichts für Pauschlatouristen, sondern eher für Naturfreunde, die gern durch malerische Felsenlandschaften mit zahlreichen Schluchten, den Barrancos, wandern.

Vom Haupthafen San Sebastián kann man mit Bussen in die ehemalige Hippie-Siedlung im Valle gran Rey, ins „Tal des großen Königs“ fahren, den feuchten, grünen Norden besuchen, der sein Klima den Bergen verdankt, an denen die Wolken abregnen, oder den trockenen Süden. Im Meer zu schwimmen ist wegen gefährlicher Strömungen und extrem starker Brandung übrigens nicht empfehlenswert.

El Hierro – Lavafelder und Lorbeerwälder im Taucherparadies
Die kleinste Kanareninsel ist ruhig und wenig besiedelt und bietet Natururlaubern und Unterwasserfans viel  zu sehen: Schnorcheln im Tacoron. Tauchen in der Mar de las Calmas im Südwesten der Insel.

Wandern zwischen den Lorbeerbäumen des immergrünen Nebelwaldes Monteverde oder Sonnenbaden am einzigen großen Sandstrand, der Playa del Verodal mit ihrer starken Brandung. Schwarze Lavafelder vor azurfarbenem Meer im Süden, Plantagen mit Ananas und Mangos, Wein und Bananen im fruchtbaren Norden – El Hierro ist definitiv einen Besuch wert.

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