Campact-Kampagne: Kein Genmais auf unsere Äcker

Die Gentech-Lobby ist mal wieder auf dem Vormarsch, und Campact ruft dazu auf, einen Appell an die Bundesregierung gegen die Zulassung von Gentech-Mais online zu unterzeichnen. Wer den Appell gegen die Freisetzung von Gen-Mais unterzeichnen will, kann das hier online tun.

Am 6. November hat die EU-Kommission den Gentech-Mais „1507“ der Firmen Pioneer Hi-Bred und DowAgroSciences zur Zulassung empfohlen. „Wenn der EU-Ministerrat dagegen nicht jetzt mit einer Zweidrittelmehrheit einschreitet, könnte „1507“ schon im Frühjahr auch auf deutschen Äckern stehen. Ohne eine klare Ablehnung durch die deutsche Bundesregierung wäre die Zulassung so gut wie sicher“, informiert Campact.

Wer den Appell gegen die Freisetzung von Gen-Mais unterzeichnen will, kann das hier online tun.

Dirk Zimmermann, Gentechnikexperte von Greenpeace, beurteilt den geplanten Anbau des Gen-Maises folgendermaßen: „Der Anbau von 1507 gefährdet nicht nur Schmetterlinge und andere Insekten, er könnte auch zu einem massiven Mehreinsatz des Totalherbizids Glufosinat führen, das aus guten Gründen 2017 sämtliche Marktzulassungen in der EU verlieren wird.“ Mehr dazu auf der Greenpeace-Webseite.

Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), kritisiert die mangelnde Risikoprüfung: „Das Prüfverfahren der EU weißt große Lücken auf und ist nicht in der Lage relevante Risiken auszuschließen. Das hat der EU-Umweltministerrat bereits 2008 festgestellt. Auch das EU-Parlament sieht hier Änderungsbedarf. Der gentechnisch veränderte Mais setzt fortwährend Insektengifte frei – auch wenn gar keine Schädlinge vorhanden sind. Sein Anbau führt dazu, dass die Schädlinge mit der Zeit resistent gegen die Gifte werden. Erfahrungen aus den USA zeigen: es ist zu erwarten, dass daher bald zusätzliche Insektizide gespritzt werden müssen. Die Eigenschaften des Gentech-Maises sind nicht nötig. Die Schädlinge lassen sich mit einer vernünftigen Fruchtfolge und Bodenbearbeitung in den Griff bekommen. Der Gentech-Mais würde  den ohnehin zunehmenden Mais-Monokulturen weiteren Vorschub geben.“ Mehr dazu auf der BÖLW-Webseite, z. B. auch die Studie „Risiken mit amtlichem Siegel: Mängel bei der Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen

Hier eine Information über Glufosinat, und hier ein ZDF-Beitrag über Glyphosat, die Dokumentation „Das tägliche Gift„.

Wer den Appell gegen die Freisetzung von Gen-Mais unterzeichnen will, kann das hier online tun.

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