Niedrigenergiegewächshaus vom Queckbrunnerhof Schifferstadt für Nachhaltigkeitspreis vorgeschlagen

Schifferstadter Niedrigenergiegewächshaus für Deutschen Nachhaltigkeitspreis vorgeschlagen – online-voting noch bis zum 20. November 2014 möglich.

Am 12. Mai 2011 wurde das ZINEG Niedrigenergie-Gewächshaus am Lehr- und Versuchsbetrieb Gemüsebau Queckbrunnerhof in Schifferstadt eröffnet, im November 2014 hat das Projekt gute Chancen, den Deutschen Nachhaltigkeitspreis zu gewinnen.

Ziel des ZINEG-Projektes ist es, den Verbrauch fossiler Heizenergie für die Pflanzenproduktion in Gewächshäusern und die damit verbundenen CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent zu reduzieren.

Mit ZINEG, der Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus, hat das Forscherteam eines Konsortiums u. a. aus drei Universitäten (HU Berlin, LU Hannover, TU München) an den vier Standorten Berlin-Dahlem, Hannover-Ahlem, Osnabrück und am Queckbrunnerhof in Schifferstadt  verschiedene Konzepte von Niedrigenergiegewächshäusern untersucht und zeigt, wie regionale Kreisläufe im Gartenbau- und Gewächshaussektor eingeführt werden können: Der Ansatz schont Ressourcen auf allen Ebenen der Pflanzenproduktion und ermöglicht einen regionalen, klimafreundlichen Anbau von frischem Gemüse.

Die Versuche haben z. B. gezeigt, daß der Gehalt an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen in Tomaten, die im ZINEG-Versuchsgewächshaus kultiviert wurden, deutlich höher waren als im Referenzgewächshaus in herkömmlicher Bauweise. Zudem wurde deutlich weniger Primärenergie verbraucht und folglich die  CO2-Bilanz verbessert.

Die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises hat die drei innovativsten Forschungsideen für eine nachhaltige Wirtschaft aus 80 Bewerbern ausgewählt:

  • Das Kompetenzzentrum Wasser Berlin macht im CARISMO-Projekt aus energiefressenden Kläranlagen Kraftwerke, die Energie aus Abwasser gewinnen.
  • Die Leuphana Universität Lüneburg nutzt mit einer Batterie zur Speicherung thermischer Energie bislang verlorene Abwärme zur Deckung des Wärmebedarfs – eine kompakte, einfach zu nutzende Lösung für Hausbesitzer.
  • Und mit ZINEG stellt das Forscherteam eines Konsortiums u. a. aus drei Universitäten (HU Berlin, LU Hannover, TU München) ein Gewächshauskonzept vor, mit dem sich in erheblichem Umfang Ressourcen auf allen Ebenen der Pflanzenproduktion sparen lassen.

Das ZDF/3sat-Wissenschaftsmagazin „nano“ stellt die für 2014 nominierten Forscher und ihre Projekte im November in Filmporträts vor:

(Beitrag ab 20:40)

Bereits jetzt kann die Öffentlichkeit auf der Website www.nachhaltigkeitspreis.de per Abstimmung über den Sieger mitentscheiden. Wer mit abstimmt und Glück hat, erhält zwei Eintrittskarten für den Deutschen Nachhaltigkeitstag und die Preisverleihung – sie werden unter den Teilnehmern an der Abstimmung verlost. Am 28. November 2014 wird der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgelobte ‚Deutsche Nachhaltigkeitspreis Forschung‘ verliehen.

Die für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung nominierten Entwickler können auf eine schnellere
Verwirklichung ihrer Ideen hoffen:

  • Im Jahr 2012 gewann das vom BMBF geförderte Projekt „Tomatenfisch“ aus dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei für die ressourcenschonende Nahrungsmittelproduktion den Preis. Ab 2015 werden Testanlagen für den „Tomatenfisch“ in Deutschland, Spanien und Belgien errichtet, unterstützt von der Europäischen Kommission, mit rund sechs Millionen Euro.
  • Die Ergebnisse des Siegers von 2013 „Paludikultur“ aus der Universität Greifswald zeigen Wege zur nachhaltigen nassen Nutzung von Mooren. Sie sind jetzt in Mecklenburg-Vorpommern Teil des Landesprogramms zum Moorschutz.
Quellen: Pressemitteilung des Büros Deutscher Nachhaltigkeitspreis; Pressemitteilung KTBL; Pressemitteilung Landwirtschaftskammer Niedersachsen

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