EU-Saatgutverordnung zunächst abgelehnt

Europaparlament weist Kommissionsvorschlag für  Zulassung von Saatgut durch ‚Zwangsregistrierung‘ komplett zurück – Bürgerprotest hat sich durchgesetzt – nächste Runde Ende des Jahres 2014.
Die Kampagne „Freiheit für die Vielfalt“ begrüßt die überwältigende Mehrheit, mit der das Europäische Parlament heute den Entwurf der EU‐Kommission für eine neue europäische Saatgutverordnung zurückgewiesen hat.„Ein entscheidender Erfolg für alle, die gegen die Gängelung der kleinen und biologischen Züchter gekämpft haben und für den freien Austausch unter Landwirten und Gärtnerinnen“, freute sich Benedikt Haerlin von der Kampagne.Mehr als 700.000 Unterschriften in Deutschland und Österreich hatten den Abgeordneten vor Augen geführt, wie vielen Menschen der freie Austausch und die vor allem auch biologische Züchtung von Saatgut am Herzen liegen.„Wir werden im Wahlkampf bei den Kandidatinnen und Kandidaten nachfragen wie sie nach den Europawahlen mit dem Thema weiter umgehen wollen.“ Denn leider konnten sich die Europaabgeordneten nicht auf eine gemeinsame Begründung ihrer Ablehnung einigen.Vermutlich Ende 2014 wird das Thema erneut auf der Tagesordnung stehen. „Dann geht der Kampf für die Freiheit der Vielfalt in die zweite, entscheidende Runde“, warnte Haerlin, „Die internationalen Saatgutkonzerne werden nach neuen Mitteln suchen, ihre Industriestandards und Hybridsaatgut‐Normen gegen sich selbst vermehrende, samenfeste Sorten und die Vielfalt von unten durchzusetzen. Dabei könnte auch das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA eine Rolle spielen“.

Die Kampagne hofft, dass nun spätestens der oder die neue EU Kommissar(in) in erster Lesung auf ganzer Linie abgelehnten Entwurf zurückzieht und zusammen mit allen Beteiligten nun einen gänzlich neuen Anlauf wagt.

Quelle: Pressemitteilung Freiheit für die Vielfalt, 11.3.2014

1 Kommentar

  1. Ich sehe das Problem auch eher im jetzt verhandelten Freihandelsabkommen. kommt es zustande, ist dieser Erfolg hier Vergangenheit. Das Beispiel Freihandelsabkommen zeigt mir aber mal wieder allzu deutlich, dass die EU wenig mit Demokratie zu tun hat. aber sehn wir weiter…
    Freiheit für die Vielfalt weltweit!

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