Faire Schokolade – Make Chocolate Fair!

Der Advent und die Weihnachtszeit nähern sich mal wieder schneller als gedacht – und damit die Zeit im Jahr, in der am meisten Schokolade gekauft wird. Doch das Leben der Menschen, die den Kakao anbauen, hat mit weihnachtlichen Gefühlen meist nichts zu tun – wer etwas für deren Lebensbedingungen tun will, kann sich für faire Schokolade einsetzen.

Während fair gehandelter Kaffee schon in vieler Munde ist, betrug der Anteil der Fair-Trade Schokolade im vergangenen Jahr nur 0,1 Prozent der verkauften Schokolade und Schokoladenwaren.

Gleichzeitig leben die meisten Kakaobauern am Existenzminimum. Viele fristen ihr Dasein mit weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag.

Kinderarbeit ist an der Tagesordnung. Ausbeuterische Kinderarbeit ist nach internationalen Standards verboten, wovon allein in Ghana und der Elfenbeinküste hunderttausende Kinder auf Kakaoplantagen betroffen sind.

Auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest in Stuttgart startet der LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V. deshalb seine Teilnahme an der Kampagne „Make Chocolate Fair!“

LandFrauen machen für faire Schokolade mobil
Die LandFrauen fordern von den Schokoladenunternehmen:

  • eine faire Bezahlung und bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für Kakaobäuerinnen und -bauern
  • das Ende ausbeuterischer Kinderarbeit
  • den nachhaltigen Anbau von Kakao zu unterstützen
  • die Anwendung eines unabhängigen Zertifizierungs- und Kontrollsystems.

Bis Sommer 2015 wollen engagierte Verbände in ganz Europa über 100.000 Unterschriften sammeln und die Petition der Schokoladenindustrie zur Vollversammlung überreichen. Hannelore Wörz, Präsidentin des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden, erklärt: „Als größter baden-württembergischen Frauenverband möchten wir mit möglichst vielen Unterschriften diese Forderungen unterstützen.“

Den sozial engagierten LandFrauen liegt besonders nahe, sich für eine nachhaltige Landwirtschaft weltweit zu engagieren. „Bei uns sind viele Bäuerinnen Mitglied, die für ihre eigenen Produkte mit guter Qualität auch einen angemessenen Preis haben möchten. Andere LandFrauen arbeiten im Weltladen mit und setzen sich schon lange für fairen Handel ein“, erklärt Ilse Stutz, Vorsitzende des Entwicklungspolitischen Arbeitskreises.

Für sie ist es mit der Unterschrift allein keineswegs getan: „Wer unsere Listen unterschreibt, muss sich mit dem Thema fairer Kakaoanbau auseinandersetzen und kann schon heute Schokolade aus fairem Handel kaufen oder im Supermarkt nachfragen. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit gibt es ja viele Gelegenheiten dazu.“

Weitere Informationen gibt es unter www.landfrauen-bw.de. Dort können sich Landfrau-en und andere an der Online-Petition beteiligen, Unterschriftlisten herunterladen und selbst aktiv werden. Mehr zur Kampagne unter: www.de.makechocolatefair.org

 Quelle: Pressemitteilung LandFrauenverband Württemberg-Baden, September 2014

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